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Schaffung eines neuen Baugebiets in Eschenstruth

Die Gemeinde Helsa ist mit Ihren Ortsteilen eine lebendige, attraktive Gemeinde mit guter Verkehrsanbindung. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht hier und da noch Aufgaben bewältigen müssen um uns zukunftsfähig zu machen.

Wir sind im Breitbandausbau noch nicht so weit, wie wir uns das gewünscht hatten, aber wir sind weiterhin auf Kurs für die Schaffung einer guten digitalen Infrastruktur. Wir müssen jedoch auch andere Faktoren betrachten, die wir teils heute schon spüren und teils zukünftig spüren werden, wenn wir nicht frühzeitig gegensteuern.

Am Beispiel des Ortsteiles Eschenstruth sehen wir dies derzeit am deutlichsten: Die Klassen der Eschenwaldschule werden zunehmend kleiner und es droht möglicherweise in Zukunft die Schließung der Grundschule im Ortsteil Eschenstruth. Die Zusammenlegung mit der Grundschule in Helsa und damit weite Schulwege für die Kinder wären die Folgen. Bei der Erweiterung der Kindertagesstätten müssen wir die künftige Entwicklung ebenfalls berücksichtigen. Zwar haben wir heute schon zu wenig Plätze in unseren Kindertagesstätten, das liegt aber weniger an der Anzahl der Kinder, sondern eher an den veränderten Gruppengrößen durch die Betreuung von unter 3jährigen Kindern.

Ein weiterer Aspekt ist, dass vor wenigen Wochen durch die Schließung des Edeka Marktes aufgrund des Todes, des engagierten Eigentümers und Geschäftsführers Mathias Schäfer, ein wichtiger Teil der Nahversorgung weggebrochen ist. Die Einkaufsmöglichkeit fehlt und bislang ist ein Fortbetrieb nicht in greifbarer Nähe.

Gerade jetzt ist es daher wichtig, bei der Weiterentwicklung der Baugebiete in unserer Gemeinde nun zunächst Eschenstruth in den Fokus zu nehmen, was nicht heißt, dass die anderen Ortsteile nicht ebenso unter den genannten Aspekten weiterhin betrachtet werden müssen.

Wir müssen für Familien ein deutliches Signal setzten, das die Gemeinde Helsa dem Trend der rückläufigen Zahlen unserer Schul- und Kindergartenkinder, aktiv entgegenwirken möchte.

Wir glauben, dass die Menschen aus den überteuerten und überfüllten Stadtbereich bald wieder zunehmend ihren Lebensraum in den ländlichen Raum verlegen wollen. Hierbei werden wir nur profitieren, wenn wir hierfür eine gute Infrastruktur bieten. Gleichermaßen setzten wir so auch ein Zeichen dafür, dass es sich für engagierte und geschäftstüchtige Menschen lohnt, in unsere schöne Gemeinde zu investieren.

Es ist uns bewusst, dass diese mögliche Entwicklung auf einer breiten Basis und mit ausreichend Vorlauf diskutiert werden muss. Daher haben wir in der letzten Gemeindevertretersitzung den Antrag zu weiteren Beratung in den Planungs- und Bauausschuss verwiesen.

Erhalt der Nahversorgung für Eschenstruth, St. Ottilien und Waldhof

Der viel zu frühe Tod von Matthias Schäfer erschüttert uns noch heute. Er wird uns nicht nur als Mensch, sondern als Eigentümer des einzigen Lebensmittelmarktes in Eschenstruth, auch als Institution sehr fehlen. In Gedanken sind wir hier bei den Angehörigen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seines Geschäftes schließen wir in unsere Gedanken ein.

In den letzten Tagen erreichten mich und andere Mitglieder der SPD – Fraktion viele Mails und Anrufe von besorgten Bürgern aus Eschenstruth, St. Ottilien und Waldhof, die mit dem Tod von Matthias Schäfer auch das Ende des Lebensmittelmarktes in Eschenstruth befürchten.

Wir teilen diese Sorge genauso wie die Angst der Beschäftigten ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Dennoch gilt es zunächst einmal die Belange der Angehörigen zu respektieren und Ihnen die Möglichkeit zu geben, in Ruhe zu trauern.

Seien Sie aber versichert, dass derzeit in vielen Gesprächen mit der nötigen Rücksicht auf die Angehörigen, einiges dafür getan wird, dass auch in den kommenden Jahren ein Lebensmittelmarkt in Eschenstruth zur Verfügung steht! Unser Bürgermeister Tilo Küthe hat uns auf Anfrage schon in der letzten Woche versichert, dass er hier nichts unversucht lassen wird.

Nachtrag vom 22.04.2020: Die HNA hat in Ihrer heutigen Print- Ausgabe darüber berichtet.